25 JahrFeier SkyHawk

04.06.1999: Mannheim, Forum der Jugend

Seit nunmehr 25 Jahren hält Skyhawk im Raum Mannheim die Fahne des gediegenen Hardrocks hoch. Das mittlerweile riesige Repertoire besteht aus Perlen der 70er und 80er Jahre sowie mehreren Eigenkompositionen, die sich nahtlos in das Programm einfügen. Früher als Diaphragm oder Syntax Error unterwegs, hat sich jetzt der Bandname Skyhawk etabliert.

Stephan Mutz, Gründungsmitglied und Kopf der Band lud ein und viele kamen. Neben vielen Freunden und dem Anhang ließen sich auch ehemalige Bandmitglieder sehen und hören.

Das Konzert begann stilvoll mit dem Motto der Band: "Keep On Rocking In A Free World", einem Neil Young Klassiker. Den ersten Teil des Konzerts bestritt die aktuelle Formation von Skyhawk, bestehend aus Dieter Geiß am Baß, Hannes Hiebl hinter dem Schlagzeug, Wolfgang Hübner an der Gitarre und Stephan Mutz mit Gitarre und Gesang. Nach "It’s All Over Now" und "Kill The King" folgte die erste Eigenkomposition "Castle Of Gloom". Wie auch ein später gespielter Song "Dark Crystal" bezieht sich der Inhalt der Songs auf Geschichten aus dem Fantasy-Bereich. Einer der Höhepunkte war die Thin Lizzy Hymne "The Boys Are Back In Town". Der Härtegrad steigerte sich über "Burn" zu Iron Maiden’s "Run To The Hills". Danach klang der erste Teil des Konzerts mit zwei Eigenkompositionen "Desert Island", einem Song, den die Band schon seit Jahren in ihrem Repertoire hat und "Wasted Planet", das eine apokalyptische EndzeitVision beschreibt, aus. Mit "Satisfied Man" wurde der erste Teil des Sets beendet.

Das gut gefüllte Forum belohnte die schweißtreibende Arbeit der Musiker mit Standing Ovations. Nach einer Verschnaufpause, die Publikum und Akteure dazu nutzten, das exzellente Buffet zu würdigen, gings nun in wechselnder Besetzung weiter.

Die unplugged Session mit Stephan Mutz und Thomas "Skippy" Hochgesang startete mit "Heart Of Gold". Auch bei den darauffolgenden Liedern "Leavin’ On A Jetplane" und "Safe The Whales" bildete das Publikum den Backgroundchor. Leider hatten alle ehemaligen keyboardspielenden Bandmitglieder in Bangkok, Boston, Hamburg und Frankreich etwas besseres zu tun, so daß kein einziger Whitesnake-Hit gespielt wurde (zu meinem persönlichen Bedauern - PVA), der sonst fester Bestandteil bei früheren Auftritten war.

Mit Ralf Windisch an den Drums und Andreas Quick an der Gitarre wurden das SavatageStück "Gutter Ballet" und "Simple Man" von Lynyrd Skynyrd mit Harpeinlage dargeboten. Dann wechselte Stefan Krüger ans Schlagzeug, um mit "Belexes" und "Carry On Wayward Son" zwei Stücke von Kansas zu interpretieren. Diese rahmten die Bandhymne "Mean City" ein.

Zu Stephan und Dieter gesellten sich nun Axel Hasebrink, seines Zeichens Gitarrist in einer WhitesnakeCoverband und Rolf Humblet, der Schlagzeuger, der es von insgesamt 11 Leidensgenossen am längsten bei Skyhawk ausgehalten hat. Zur Entschädigung für alle, die nicht zeitgleich nach Heppenheim zu Deep Purple konnten, spielte Skyhawk die ultimative HardrockHymne "Smoke On The Water".

So war der Abend nostalgisch angehaucht, Gitarristen und Drummer hatten nun mehrfach gewechselt, um gegen Ende beim Grande Finale nochmals gemeinsam in die Saiten zu hauen. Bei "Runaway" wurde die Band durch Magali am Keyboard und Gesang verstärkt. Im Vorfeld wurde über Internet über das Schlußlied abgestimmt. Somit wurde das Konzert mit "Sweet Home Alabama" abgeschlossen. Leider konnte die Band mit "Freebird" nur noch eine Zugabe spielen, da der Hausmeister schon mit dem Schlüssel in der Hand der Show ein Ende bereiten wollte.

Nach drei Stunden waren alle Hits gespielt, das Publikum müde getanzt und ein gelungenes Jubiläum ging seinem Ende entgegen. Es bleibt zu hoffen, daß Skyhawk auch in Zukunft diverse Säle und Open Air Bühnen zum Krachen bringen, so daß man nicht erst bis zum Jahre 2024 auf das 50 jährige Jubiläum warten muß, um gute Liveunterhaltung mit Skyhawk erleben zu können. (PVA 06/99)

(c) 1999 Rock'n'Roll Rätselzeitung, 12. Juli 1999